ulmmed

28.04.2016

Jede Art von Hautkrebs frühzeitig behandeln - ulmmed-Gesundheitsforum über Hautkrebs im vollbesetzten Stadthaus

Die Krankheit „Hautkrebs“ war das Thema des Gesundheitsforums des Fachärzteverbunds „ulmmed“ im nahezu vollbesetzten Stadthaus. Professor Dr. Ralf Peter, Leiter des Gefäß- und Hautzentrums Blaustein, und Dr. Birgitta Welte, Fachärztin für Strahlentherapie, MVZ Uniklinikum Ulm, referierten über die Vorbeugungs- und Behandlungsmethoden bei Hautkrebs. Der weiße Hautkrebs gilt als eine der häufigsten Tumorarten überhaupt, der schwarze Hautkrebs (Melanom) wiederum als ein sehr bedrohlicher Tumor.

 „Gerade jetzt im März ist die Sonne am stärksten ist“, warnte Professor Dr. Ralf Peter vor zu viel Sonnenstrahlen, die eine Erkrankung an Hautkrebs fördern. Er empfahl, egal ob am Meer oder in den Bergen, sich gut und mit hohen Lichtschutzfaktor einzucremen und zu schützen. „Ein Sonnenbrand bei Kindern ist Körperverletzung und muss daher auf jeden Fall verhindert werden“, so Dr. Peter. Außerdem riet er vom Besuch eines Solariums ab. Dies Strahlen würden die Haut gefährden und schneller altern lassen. Der weiße Hautkrebs bilde nur in seltenen Fällen lebensgefährliche Tochtergeschwülste (Metastasen), informierte Professor Dr. Dr. Ralf U. Peter, Facharzt für Dermatologie und Venerologie, Leiter des Gefäß- und Hautzentrums Blaustein und Ärztlicher und Verwaltungs- Direktor der Capio Blausteinklinik die Zuhörer im Stadthaus. Dennoch müsse man diese Tumor-Art sehr ernst nehmen. Solche Tumore könnten zu Juckreiz, Schmerzen, Wundbildungen und Blutungen führen. In fortgeschrittenen Fällen würden diese Tumore Haut, Muskulatur sowie Knorpel- und Knochengewebe schädigen. „Der weiße Hautkrebs muss deshalb frühzeitig behandelt werden“, betonte der Facharzt. Dr. Peter wies in seinem Vortrag außerdem auf operative Möglichkeiten hin, um den Hautkrebs zu beseitigen. Dieser müsse sehr exakt entfernt werden. Die Angst vor hässlichen Narben nach der OP sei unbegründet, da es mittlerweile sehr gute kosmetische Behandlungsmöglichkeiten gebe. Dr. Peter informierte die Zuhörer auch über aktuelle Medikamente bei der Therapie von beiden Hautkrebsarten. Eine Alternative zur Operation sei eine kleinflächige, schonende Strahlentherapie, erklärte Dr. Birgitta Welte, Fachärztin für Strahlentherapie am Uniklinikum Ulm in ihrem Vortrag. Sie stellte anschaulich den Ablauf und die Nebenwirkungen einer solchen Bestrahlungsserie dar. „Diese Behandlungsvariante bietet sich vor allem an problematischen Stellen an wie Nase, Ohr oder Augenlid, wo eine Operation schwierig ist“, sagte die Fachärztin von der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie in Ulm. Die Strahlentherapie eigne sich außerdem sehr gut für jene Patienten, für die wegen ihres Lebensalters oder ihrer Vorerkrankungen eine Operation ein Risiko darstellt. Sowohl Operation als auch Bestrahlung würden beim weißen Hautkrebs „hervorragende Heilungsraten“ erzielen, versicherte Dr. Birgitta Welte. Weitaus bedrohlicher ist der schwarze Hautkrebs (Melanom). Diese Tumor-Art müsse sofort entfernt werden, betonten beide Fachärzte. Eine Strahlentherapie werde daher bei dieser gefährlichen Krebsart nur in Einzelfällen angewandt, so Dr. Welte. Bei Tumorherden oder Metastasen, die Schmerzen oder anderweitige Symptome verursachen, könne mit Medikamenten, Chemotherapie, vor allem aber die Strahlentherapie angewandt werden. Nach den Vorträgen der beiden Mediziner, die dem Fachärzteverbund „ulmmed“ mit 34 angeschlossenen Praxen angehören, nutzten die Zuhörer im nahezu voll besetzten Stadthaussaal ausgiebig die Möglichkeit, sich bei den beiden Ärzten aus erster Hand über Hautkrebs und Therapieformen zu informieren.