Camel-Back Team

24.02.2012

Sechs Schwaben bereiten sich auf die Allgäu Orient Rallye vor

Rennen mit alten Autos Augsburger Porsche-Händler Christian Kummer tauscht Sportwagen gegen Passat - Kamel als Siegprämie

6600 Kilometer werden Teilnehmer der Allgäu-Orient Rallye im Frühjahr von Oberstaufen bis nach Baku in Aserbaidschan zurücklegen. Am Start ist auch das Camel-Back Team mit Steffen Meissner (Kempten), Harold Geiger (Neu-Ulm) Ludwig Lander (Senden), Jürgen Müller (Weißenhorn) sowie Audris Oliver Laukaitis und Christian Kummer aus Augsburg. Für die Low-Budget-Rallye tauschen die Fahrer ihre Porsche gegen drei 15 Jahre alte Volkswagen. Zurück zu den Wurzeln, kommentiert Christian Kummer, Prokurist des Porsche Zentrums Augsburg, den Wechsel.

Die sechs Schwaben nehmen an der Allgäu-Orient-Rallye teil, einem der letzten automobilen Abenteuer dieser Welt, für die ganz besondere Regeln gelten. So muss das Rennauto mehr als 20 Jahre auf dem Buckel haben, straßentauglich sein oder darf nicht mehr als 1111 Euro kosten. Weiterhin dürfen die Rallyeteilnehmer nur im Zelt, ihren Autos oder in Unterkünften übernachten, die nicht mehr als 11 Euro pro Person und per Nacht kosten. Zudem müssen sie Hilfsgüter in die Länder mitnehmen, durch die die 6600 Kilometer lange Rallye führt. Die Route sollen sich die Teams mittels der guten alten Landkarten zusammenstellen, ein Navi ist nicht erlaubt.
Auf der Strecke müssen zudem Aufgaben erfüllt werden, die meist nichts mit Autofahren zu tun haben. Es geht bei dieser Rallye nicht um Schnelligkeit, sondern darum, Land und Leute kennen zu lernen. Das ist auch für uns der Reiz daran, erklärt Christian Kummer, Prokurist des Augsburger Porsche Zentrums und im Team in der Funktion als Koch, Seelenklempner und Teamsprecher mit dabei.
Das Sextett, das in zwei alten Variant und einem Passat startet, muss übrigens so ist die Regel - gemeinsam in Baku/Aserbaidschan ankommen. Alle in einem Auto oder verteilt auf zwei oder drei Autos. Wegen der derzeit unsicheren politischen Lage ist Baku das Ziel und nicht Amman in Jordanien. Die Siegerehrung findet allerdings aus Respekt vor diesem Land, laut Veranstalter, in einer Oase in Jordanien statt, in die die Rallyeteilnehmer geflogen werden, so sie alle in Baku ankommen.
Traditionell ist der erste Preis ein jordanisches Kamel, das dem Siegerteam übergeben wird. Camel-Back (Flying back with the Camel) heißt deswegen auch die Webseite des schwäbischen Teams. Das Rallye-Ziel ist damit klar definiert und die Aufgaben sind gut verteilt. Wir haben zwei Schrauber, einen Rechtsanwalt, einen Kartenleser, einen Koch und einen Vergnügungswart, berichtet Ludwig Lander lachend, in dessen Autohaus die drei alten Autos fit gemacht werden.
Vier der Teilnehmer fahren normalerweise mit wesentlich mehr Leistung unter der Haube, sie steuern einen Porsche. Das ist ein Unterschied von rund 300 PS, lacht Harold Geiger, Porsche-Urgestein und Besitzer des bekannten Wiley Club in Neu-Ulm. Zurück zu den Wurzeln, denn wir haben alle den Führerschein auf einem VW gemacht, freut sich Christian Kummer. Das wird schon spannend, freut sich Jürgen Müller aus Weißenhorn auf die Rallye, der ebenso wie Rechtsanwalt Audris Oliver Laukaitis und Steffen Meissner den Hilfsaspekt der Allgäu-Orient-Rallye hervorhebt.
Das Ulmer Team verabschiedet sich am 27. April in der Oldtimerfabrik Classic in Neu-Ulm von den Freunden. Offizieller Start ist dann in Oberstaufen. Über Immenstadt und Hindelang geht es dann bis Istanbul, danach über den Bosporus und entlang der Schwarzmeerküste bis nach Trabzon. Von dort aus führt die Route nach Anatolien bis an den Fuß des 5165 Meter hohen Berg Ararat. Nach einer Sonderprüfung in Kars fahren die Teilnehmer der Old-und Youngtimer-Rallye Richtung Schwarzes Meer, dann durch Georgien bis nach Tiflis, danach ins Zielland Aserbaidschan in die Stadt Kürdemir Rayonu. Nach einem Relaxaufenthalt in Baku geht es zur Siegerehrung mit Chartermaschinen der Royal Jordanien Airline nach Aqaba/Jordanien am Roten Meer.
Wir wollen zwar so viel wie möglich auf uns zukommen lassen, aber langsam steigt die Spannung richtig an, freut sich Steffen Meissner, der Youngster im Schwaben-Team, auf die Allgäu-Orient-Rallye.

Foto 1: Starten bei der Allgäu-Orient-Rallye: Christian Kummer, Harold Geiger, Steffen Meissner, Jürgen Müller, Ludwig Lander und Audris Oliver Laukaitis (v.l.n.r.)

Foto 2/3: Starten bei der Allgäu Orient Rallye: Steffen Meißner, Harold Geiger, Christian Kummer, Ludwig Lander, Jürgen Müller und Audris Oliver Laukaitis (v.l.n.r.).

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cb_-_allgaeu-orient_rallye.doc

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